„Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“
Dieser Ausspruch des Juristen und Rechtsphilosophen Ernst-Wolfgang Böckenförde ging als sogenanntes Böckenförde-Diktum in die staatsphilosophische Geschichte ein. Es beschreibt das Dilemma säkularisierter Staaten, soziales Kapital, also die Grundlage des gesellschaftlichen Zusammenhaltes, zu erschaffen. Der Religionsphilosoph Dr. Michael Kühnlein reflektiert über dieses Gründungszitat der deutschen „alten Bonner Republik“. Dabei versucht er auch, dessen heutige Anschlussfähigkeit unter den Bedingungen der „Berliner Republik“ zu ergründen. Kann der moderne Rechtsstaat noch ausreichend Grundlage für die Gemeinschaft bilden? Verlieren wir die gemeinsame Identität, die uns solidarisch zusammenhält?
Zur gemeinsamen Erörterung der deutschen Perspektive auf diese Fragen lädt Sie das Deutsch-Ungarische Institut für Europäische Zusammenarbeit zum Vortrag mit dem Titel
Identität und Rechtsstaat – das Dilemma säkularisierter Staaten
samt anschließender Podiumsdiskussion mit
Dr. Michael Kühnlein
Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main
herzlich ein.
Mittwoch, den 5. April 2023 um 17.00 Uhr
im Scruton Café am Mathias Corvinus Collegium
(Tas vezér utca 3-7, 1113 Budapest)
Die Sprache der Veranstaltung ist Deutsch, deutsch-ungarische Simultanübersetzung wird in begrenzter Anzahl zur Verfügung gestellt.
Die Registration ist bis zum 3. April 2023 unter folgendem Link möglich. Auf der Veranstaltung werden Bild-, Audio- und Videoaufnahmen gemacht, die ggf. veröffentlicht werden. Mit der Registrierung und der Teilnahme erklären Sie hierzu Ihr ausdrückliches Einverständnis. |