Das Buch „Die Zukunft gestalten wir! Wie wir den lähmenden Zeitgeist endlich überwinden“ des Schriftstellers und Publizisten Dr. Klaus-Rüdiger Mai wurde ins Ungarische übersetzt und von MCC Press herausgegeben. Dies nahm sich das Deutsch-Ungarische Institut für Europäische Zusammenarbeit am MCC zum Anlass, um eine Präsentation des Buches für das ungarische Publikum zu organisieren. Am 27. Oktober 2022 trafen etwa 40 Gäste beim MCC ein, um die gesellschaftspolitischen Thesen des Sachbuches mit seinem Autor diskutieren, der schon mehrfach beim MCC, unter anderem als Visiting Fellow, zu Gast war.
Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte Dr. Bence Bauer, Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts, die Gäste und stellte den im ostdeutschen Staßfurt geborenen Schriftsteller vor. Klaus-Rüdiger Mai ist nicht nur Verfasser zahlreicher historischer Romane, Biografien und gesellschaftskritischer Werke, sondern schreibt regelmäßig für bedeutende deutsche Medien, wie etwa Tichys Einblick, und gehört zu den meistgelesenen bürgerlich-liberalen Publizisten Deutschlands. Im Anschluss fasste Martin Böhm, Forschungsassistent am Institut und Moderator der Veranstaltung, einige zentrale Thesen von „Die Zukunft gestalten wir!“ zusammen und leitete hiermit die Podiumsdiskussion ein.
Dr. Mai erklärte zu Beginn der Diskussion sein Motiv für die Entstehung des Buches. Ihm zufolge war das Buch die notwendige Konsequenz aus den vielen Jahren seiner publizistischen Tätigkeit. Nachdem er jahrelang politische Artikel und Essays für bedeutende Zeitungen schrieb, spürte er das Bedürfnis, seine gesellschaftskritischen und konstruktiven Gedanken und Erkenntnisse gebündelt in einem Werk zur Sprache zu bringen. Zuvor hatte er vor allem Bücher zu religiösen und historischen Themen verfasst.
Danach kam Mai auf die epochalen politischen Umwälzungen in Deutschland und Europa zu sprechen. Mai zufolge kennzeichne ein Paradigmenwechsel die westliche Welt, wonach ein Umbruch wie zuletzt vom Mittelalter zur Neuzeit stattfinde. Diese gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformation zeige sich anhand zunehmender Irrationalitäten wie beispielsweise einer destruktiven Wirtschaftspolitik im Schatten der Klimahysterie oder aber in der demokratiefeindlichen Verengung der Diskurse durch linksliberale und ausgrenzende Hegemonie. Ziel der linksliberalen Elite sei es, ein Primat der Politik über die Wirtschaft zu erzielen, womit jedoch die Errungenschaften der sozialen Marktwirtschaft und damit die bürgerliche Freiheit in Bedrohung geraten würden. Statt ideologischer Politik müssten, so Mai, wieder die Prinzipien der Aufklärung die Kunst des Staatenlenkens bestimmen. Im weiteren Verlauf der Podiumsdiskussion erörterte Mai die Rolle der FDP in der Ampelkoalition, die Oppositionsarbeit der CDU und das Problem der Repräsentationslücke im bürgerlichen Spektrum und bewertete die deutsche Außenpolitik angesichts des Krieges in der Ukraine.
Im Anschluss konnte das Publikum seine Fragen an den Autor adressieren. Neben Fragen zur Haltung des Schriftstellers zu aktuellen politischen Fragen war das Publikum gespannt auf Klaus-Rüdiger Mais Vorschläge, wie die Demokratie in Deutschland hin zu mehr direkter Partizipation reformiert werden könnte. Die Veranstaltung wurde schließlich mit einem Empfang abgerundet.