Am 29. Mai 2024 hielt Bence Bauer, Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts, im MCC Bildungszentrum Szombathely einen Vortrag über das öffentliche Leben in Deutschland und seine Rolle in Europa.
Obwohl seit der Wiedervereinigung Deutschlands fast 34 Jahre vergangen sind, sei die Zeit der Zweiteilung nicht spurlos vorübergegangen, betonte der Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts am Mittwoch im MCC-Bildungszentrum Szombathely. Der politische, wirtschaftliche und ideologische Gegensatz zwischen der ehemaligen DDR und der ehemaligen Bundesrepublik Deutschland sei auch heute noch spürbar, so Bence Bauer.
Deutschland sei nicht nur eines der einflussreichsten Länder in Europa und damit in der Europäischen Union, sondern auch ein Land, das einen erheblichen wirtschaftlichen Einfluss auf Ungarn habe. Daher sei es wichtig, die dort stattfindenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Prozesse zu kennen, damit die Ungarn besser auf die kommende Zeit vorbereitet seien", betonte er. Bence Bauer nannte einige überraschende Daten zu den schwerwiegenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Deutschland. Es habe Bildungseinrichtungen gegeben, die selbst im Sommer 2022 noch nicht wieder hätten besucht werden können.
Er wies auch auf die demografische Krise hin, die durch die Migrationssituation verursacht werde. Anhand von Diagrammen zeigte er den Zuhörern in Szombathely, wie schnell sich das Verhältnis zwischen der einheimischen und der zugewanderten Bevölkerung in Deutschland verändert hat. Bence Bauer war der Meinung, dass die derzeitige Regierungskoalition keinen wirklichen gesellschaftlichen Rückhalt habe. Dementsprechend solle man bei den nächsten Wahlen die CDU/CSU und die AfD im Auge behalten, die in letzter Zeit insbesondere in den Meinungsumfragen deutlich an Zustimmung und Boden gewonnen hätten.
Die im Laufe des Abends präsentierten Informationen luden die Bürger von Szombathely zu einem echten Dialog ein, die nach der Präsentation eine Reihe von Fragen an Bence Bauer stellten.