Am 28. Mai 2024 hielt Bence Bauer, Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts, im MCC Bildungszentrum Zalaegerszeg einen Vortrag über das öffentliche Leben in Deutschland und seine Rolle in Europa.
Europas führende Wirtschaftsmacht ist seit geraumer Zeit politisch und in den Themen, die den Alltagsdiskurs bestimmen, stark polarisiert. Migration, der Russland-Ukraine-Krieg, Klimapolitik oder Gender spalten die Gesellschaft und die Debatte. Bence Bauer wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Polarisierung nicht mehr nur in den neuesten deutschen Statistiken und Umfragen deutlich werde, sondern auch im Alltag.
Der Direktor wies darauf hin, dass die deutschen Medien ein falsches Bild von Ungarn zeichnen würden, dem ohne die nötige Sorgfalt nützliche und echte europäische Werten wie Partnerschaftsprogramme oder Investitionsvertrauen zum Opfer fallen könnten. Erfreulicherweise schätzten deutsche Investoren die Investitionsmöglichkeiten in Ungarn nach wie vor als gut ein, aber in dem derzeitigen Klima der Unsicherheit sei es wichtig, eine multipolare Partnerschaft anzustreben, die auf dem Prinzip der Konnektivität beruhe. In seinem Vortrag wies Bence Bauer auch darauf hin, dass die Bundesregierung oft gegen den Willen der Mehrheit der Bürger handle, was sich bei den nächsten Wahlen in weniger als zwei Jahren bemerkbar machen könnte.
Inwiefern haben westliche "Mainstream-Ideologien", die die deutschen Besonderheiten und Charakteristika verdrängen, die deutsche Gesellschaft durchdrungen? Vor welchen Herausforderungen steht die deutsche Wirtschaft? Diese und ähnliche Publikumsfragen von rund 40 Zuhörern aus Zala wurden zum Abschluss beantwortet.