Mehr als 120 Gäste trafen am Nachmittag des Wahlsonntags, dem 26. September 2021, im Mathias Corvinus Collegium ein, um der vom Deutsch-Ungarischen Institut organisierten Diskussion und der Mitverfolgung der Prognosen und Entwicklungen beizuwohnen. Nachdem die Anwesenden von Dr. Bence Bauer und, im Namen des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks, von Edina Osztrovszky begrüßt wurden, setzte die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion fort.

Vor den ersten Hochrechnungen analysierten der Politikwissenschaftler und MCC-Visiting Fellow Prof. Werner J. Patzelt, der Direktor des Nézőpont-Instituts Dr. Ágoston Sámuel Mráz sowie Boris Kálnoky, der Leiter der Medienschule des MCC, die epochale Kanzlerschaft von Angela Merkel und gaben Erwartungen an die Wahlen ab. Zugleich fiel das Wort, die möglichen Szenarien des Wahlausgangs im Blick, auf die Auswirkungen der Wahl auf die deutsch-ungarischen Beziehungen.

Nach einer Erfrischung am Oktoberfestbuffet wurde das Publikum mit den ersten Hochrechnungen konfrontiert, welche sodann den Gesprächsstoff für eine zweite Runde bildeten. Prof. Werner Patzelt, Dr. Ágoston Sámuel Mráz und, neu dazugestoßen, Prof. Dr. Holm Putzke, ebenso Visiting Fellow am MCC, wie auch Michael Winzer, Leiter der KAS-Ungarn, schöpften aus ihrem akademischen und politischen Erfahrungsschatz, um die Gäste mit Analysen aus erster Hand zu versorgen. Verschiedene Koalitionsoptionen wurden näher beleuchtet; auch versuchten die Diskutanten, das schlechte Abschneiden der Union zu erklären. Einig war man sich dabei, dass eine von Armin Laschet geführte Regierung für das deutsch-ungarische Verhältnis von Vorteil sei – doch zuvor liege nun alles in den Händen von Christian Lindner und Annalena Baerbock, den beiden Königsmachern, so die Experten.

Parallel zur Live-Sendung der Berliner Runde konnten die Gäste im Anschluss das politische und persönliche Gespräch bis tief in den Abend hinein vertiefen.

Bilder: Tamás Gyurkovits