Vom 5. bis 8. Mai 2022 empfingen das Deutsch-Ungarische Institut für Europäische Zusammenarbeit am MCC und die Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn über 30 renommierte Persönlichkeiten aus dem deutschen, ungarischen und österreichischen politischen und wissenschaftlichen Leben zum III. Deutsch-Ungarischen Netzwerktreffen.

Ideengeber des Formats waren die Cadenabbia-Seminare der Konrad-Adenauer-Stiftung wie auch die 2019 in Szekesfehérvár abgehaltene mehrtägige deutsch-ungarische Tagung, bei der die zahlreichen Teilnehmer in geschlossener Runde den Stand des bilateralen Miteinanders und seine Zukunft erörtern konnten.

Die diesjährige Konferenz fand in Tata statt. Nach der Anreise und ersten informellen Gesprächen am Donnerstag, den 5. Mai, bildete am Freitagmorgen die offizielle Begrüßung und Eröffnung den Auftakt der Konferenz, deren erste Gesprächsrunde die „Grundsteine der deutsch-ungarischen Beziehungen“ zum Gegenstand hatte.

Es folgte eine Runde über „Konservatismus und Christdemokratie im 21. Jahrhundert“. Anschließen widmeten sich die Anwesenden dem Themenblock „Kehrtwende der deutschen Europa- und Außenpolitik – Chancen für mehr Zusammenarbeit?“ und schlossen die Diskussionsrunde mit einem Vortrag zum Thema „Energie- und Klimapolitik – Möglichkeiten und Herausforderungen der Zusammenarbeit“. Dem folgte eine deutschsprachige Stadtführung durch das historische Tata (zu Deutsch: Totis).

Der zweite Konferenztag begann mit einer Gesprächsrunde über die Visegrád 4+2 und Kooperationsmöglichkeiten in Mitteleuropa. Hiernach diskutierten die Gäste die gemeinsamen Herausforderungen der geopolitischen Neuorientierung Europas im Zeichen des Ukraine-Krieges. Am Nachmittag fanden die Nachbetrachtungen der Wahlen zur Ungarischen Nationalversammlung unter dem Vorzeichen „alte Regierung, neue Chancen“ statt. Der inhaltliche Teil der Konferenz schloss mit einem gemeinsamen Brainstorming zu den deutsch-ungarischen Beziehungen. Die Abreise erfolgte am Sonntagvormittag.

Im Zeichen des bilateralen Dialogs stimmten die Konferenzteilnehmer in den Grundsatzfragen überein. Weiterhin standen jedoch auch die Missstände im Fokus, die das Band der beiden Länder mithin belasten. Zahlreiche Impulse und kritische Debatten gestalteten das Netzwerktreffen sehr konstruktiv, weshalb auch künftig dieses Format im Zeichen des deutsch-ungarischen Austauschs beibehalten werden soll.