Vom 9. bis 12. September empfingen das Deutsch-Ungarische Institut für Europäische Zusammenarbeit am MCC, die Konrad-Adenauer-Stiftung Ungarn sowie die Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn knapp 40 renommierte Persönlichkeiten aus dem deutschen und ungarischen politischen und wissenschaftlichen Leben im Anna Grand Hotel zu Balatonfüred.

Ideenstifterinnen des Formats waren die Cadenabbia-Seminare der Konrad-Adenauer-Stiftung wie auch die 2019 in Stuhlweißenburg/Szekesfehérvár abgehaltene mehrtägige deutsch-ungarische Tagung, bei der die zahlreichen Teilnehmer in geschlossener Runde den Stand des bilateralen Miteinanders und seine Zukunft erörtern konnten.

Nach der Anreise und ersten informellen Gesprächen am Donnerstag, den 9. September, bildete eine Gesprächsrunde zur „Zukunft der deutsch-ungarischen Beziehungen“ am Freitagmorgen den Auftakt. Es folgte ein Vortrag über die anstehenden Bundestagswahlen, der auch für die Presse zugänglich war. Anschließenden widmeten sich die Anwesenden dem Themenblock „Europa gemeinsam gestalten“ und schlossen die Diskussionsrunde mit der Erörterung des Bereichs „Medien, Bürgergesellschaft, Kultur in Deutschland und Ungarn“. Dem folgte ein gemeinsames Abendessen in historischem Ambiente.

Der zweite Konferenztag begann mit einem Vortrag über den Besuch von Papst Franziskus in Ungarn, welcher am Folgetag nach Budapest reiste. Hiernach diskutierten die Gäste Ungarns Rolle in der V4 und erörterten neue Impulse der Mitteleuropakooperation. Noch am Vormittag boten zudem zwei Experten der Runde ihr Wissen über das ungarische Wahlsystem feil. Später hielten einige Teilnehmer Impulsvorträge zum Thema „Ungarnbild in Deutschland – Was tun zur Versachlichung des Diskurses?“. Der inhaltliche Teil der Konferenz schloss mit Referaten über Rechtstaatlichkeitsfragen, abgerundet wurde der Tag mit einem historischen Stadtspaziergang und einem Abendessen auf einem Weingut in den Hügeln über dem Plattensee. Die Abreise erfolgte am Sonntagvormittag.

Im Zeichen des bilateralen Dialogs stimmten die Konferenzteilnehmer in Grundsatzfragen überein. Sie machten jedoch auch aufmerksam auf mögliche Missstände und Ungereimtheiten, die die Bande der beiden Länder bisweilen belasten. Nicht nur die zahlreichen Impulse, sondern auch die gelegentlichen verbalen Schlagabtäusche waren demnach konstruktiv und spornten uns zur Fortsetzung dieses Formats in der Zukunft an.