Am 1. März hieß das Deutsch-Ungarische Institut die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, ihre Exzellenz Julia Gross als Gast am MCC willkommen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe ’Ambassador Talk’ berichtete die Botschafterin über Ihre Arbeit und gab Einblicke in ihren persönlichen Weg vom Abschluss des Studiums bis hin zur Ankunft in Budapest im September 2022. An der Veranstaltung nahmen mehr als 100 Studenten des MCC teil. Nach der Begrüßung durch Institutsdirektor Bence Bauer hielt Frau Gross einen Impulsvortrag über die aktuelle politische Lage, die die zwei Länder und die europäische Zusammenarbeit ebenso bestimmt. Frau Botschafterin Gross charakterisierte die internationale Situation als Wendepunkt. Wir erleben eine Zeitenwende, Einigkeit sei der Schlüssel für erfolgreiches Handeln in der EU. Einheit dürfe jedoch nicht mit Uniformität verwechselt werden.
Im weiteren drehte sich der Vortrag der Botschafterin um den Krieg in der Ukraine und die Neugestaltung der Beziehungen zu Russland, die Rolle der NATO, die Stärke und die Aufgaben der Europäischen Union, die Umstellung auf erneuerbare Energien, Investitionen in Verteidigung, die Modernisierung der Armee, die Position Ungarns zum russischen Angriffskrieg, die deutsche Außenpolitik sowie die deutsch-ungarischen bilateralen Beziehungen.
Nach dem Vortrag begann die Podiumsdiskussion, die von Tünde Darkó, Projektkoordinatorin des Deutsch-Ungarischen Institutes moderiert wurde. Die Diskussion behandelte nicht nur persönliche Meilensteine in der beruflichen Laufbahn der Botschafterin, sondern auch die neuen Leitlinien Deutschland zur Feministischen Außenpolitik, theoretische Prinzipien der deutschen Außenpolitik und Diplomatie, die Mittel und Stärken der deutschen Diplomatie, ebenso wie die Schlüsselfragen der Diplomatie der Europäischen Union.
Nach der Podiumsdiskussion hatte das Publikum die Möglichkeit Fragen zu stellen. Eine sehr lebendige Diskussion mit nicht weniger als 25 Fragen entwickelte sich, an der die Studenten mit großer Freude teilnahmen.