Das Deutsch-Ungarische Institut hat gemeinsam mit der Stiftung für das bürgerliche Ungarn vom 27. bis zum 30. Oktober 2022 zum dritten Mal die Konferenz des deutsch-ungarischen bilateralen Dialogs durchgeführt. Über das Wochenende waren namhafte Persönlichkeiten aus der ungarischen, deutschen und österreichischen Politik und der Wissenschaft zu Gast, diesmal im südwestungarischen Szekszárd, auf Deutsch Sechshard.

Vorbilder für dieses Format des Treffens bilden die Seminare der Konrad-Adenauer-Stiftung in Cadenabbia, wie auch die Ungarisch-Deutsche Konferenz 2019 in Székesfehérvár/Stuhlweißenburg, wo die Teilnehmer ebenfalls im engen Kreis die Lage und die Perspektiven der bilateralen Zusammenarbeit diskutieren konnten.

Die Konferenz begann am Donnerstag, den 27. Oktober mit der Präsentation der ungarischen Ausgabe des Buches „Die Zukunft gestalten wir! Wie wir den lähmenden Zeitgeist überwinden “ von Dr. Klaus-Rüdiger Mai. Der Autor analysiert dabei die Ursachen, die zur Auflösung der gesellschaftlichen Strukturen in der heutigen Bundesrepublik geführt haben. Weiter ging es mit der Konferenz im städtischen Zentrum des MCC in Szekszárd mit der Präsentation der Arbeit der in und um Ungarn eingerichteten regionalen Zentren des Mathias Corvinus Collegiums. Am Freitag, den 28. Oktober begrüßte Zoltán Szalai, der Hauptdirektor des MCC die Teilnehmer als Auftakt der fachspezifischen Podiumsdiskussionen. Am Samstag, den 29. Oktober haben die Gäste über der fachlichen Arbeit hinaus an einer Aufführung des Ungarndeutschen Theaters teilgenommen. Bis zum Sonntag, den 30. Oktober haben sich die Konferenzteilnehmer zu 7 Themen eingehend mit den deutsch-ungarischen Beziehungen befasst. Den Abschluss der Fachgespräche bildete die gemeinsame Diskussion zur Erneuerung der bilateralen Beziehungen.

Im Sinne des deutsch-ungarischen Dialogs haben die Konferenzteilnehmer in den Grundsatzfragen Einvernehmen gefunden, betonten allerdings auch die Unterschiede in den Standpunkten, die eine Belastung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern darstellen. Zum Abschluss der Konferenz haben die Teilnehmer vereinbart, dass die Folgeveranstaltung unter Einbeziehung der Jugend in Deutschland und zwar in Berlin stattfinden wird.